Berliner Startup möchte die Plattenbauten ergrünen lassen
Beim zweiten Communication Breakfast präsentierte das junge Team von „Plattenbaum“ eine Idee, die Berlin nachhaltig verändern, die Plattenbauten ergrünen und den Bewohnern die Möglichkeit zur gesunden Selbstversorgung ermöglichen könnte. Mit kleinen Gewächshäusern und sogenannten Tower-Farms entlang der Treppenhäuser an den Plattenbauten in der Hauptstadt könnten die Berliner Gemüse und Früchte zur Selbstversorgung in naher Zukunft sehr einfach anbauen. Stichworte dazu: Urban Gardening und Vertical Farming.
Startup "Plattenbaum" stellt sich vor
Die ArchitektInnen und GründerInnen von „Plattenbaum“, Maayan Strauss und Kerem Halbrecht, haben für ihre Idee schon die Unterstützung vom größten Innovationsnetzwerk Europas in Sachen gesunder und nachhaltiger Ernährung, EIT Food (einer Gründung der EU), gewonnen. Ebenso sind sie bereits in Gesprächen mit der Senatsverwaltung für Verbraucherschutz.
Kerem Habrecht von „Plattenbaum“: „Wichtig ist die Bewohner der Siedlungen auch in die Projekte frühzeitig zu integrieren, damit die Gewächshäuser von allen angenommen werden. Auf der baulichen Seite können die Standards von Kindergärten genommen werden, so dass alles auch sehr, sehr stabil ist. Wir werden jetzt einen Piloten für das kommende Jahr konzipieren. Da es nur sieben verschiedene Bauarten bei Plattenbauten gibt, kann man dann sehr schnell weiter ausbauen. “
„Plattenbaum“ wird dabei von EIT Food mit seinen Startup Programmen unterstützt. EIT Food ist die weltweit größte und dynamischste Gemeinschaft für Lebensmittelinnovationen. Mit Unterstützung der EU investiert EIT Food in Projekte, Organisationen und Einzelpersonen, die mithelfen ein gesundes und nachhaltiges Lebensmittelsystem aufzubauen.
Generation Z fordert radikale Veränderungen des Lebensmittelsystems
EIT Food stellte beim Pressgespräch auch eine spannende Studie zum Ernährungsverhalten der Generation Z vor, die sehr radikale Veränderungen von der Lebensmittelbranche fordert. So wollen 77 Prozent, dass junge Menschen besser über den Zusammenhang von Ernährung und ihrer psychischen Gesundheit beraten werden sollten. Von großen Marken wird endlich mehr Transparenz erwartet, wie Lebensmittel tatsächlich verarbeitet werden. Und sieben von zehn jungen Menschen finden es schwierig, sich unterwegs oder an ihrem Ausbildungsplatz gesund zu ernähren.
Dr. Georg Schirrmacher, Direktor von EIT Food Central, zuständig für Deutschland, Österreich und Holland: „In ganz Europa finden die 18-24-jährigen das gesunde Lebensmittel teurer sind, dass sie unterwegs schwer zu finden sind und dass ihnen die Informationen fehlen, die sie jedoch wirklich benötigen, um fundierte Ernährungsentscheidungen zu treffen. Unsere Studie zeigt deutlich, dass sie leider im Stich gelassen werden.“ EIT Food hat dazu nun eine europaweite Kampagne gestartet, um jungen Menschen eine Stimme zu geben, die ihnen zusteht, und um allen Beteiligten im Lebensmittelsystem zu helfen, ihre Bedürfnisse zu verstehen.